Hausbau in Stuttgart
Stuttgart ist im Herzen des Bundeslandes Baden-Württemberg zu finden und gleichzeitig dank der knapp 600.000 Einwohner die sechstgrößte Stadt in Deutschland. Die Stadt ist aufgeteilt in 152 Stadtteile sowie Sitz der Landesregierung und weiteren Ministerien. Für zukünftige Bauherren lohnt sich der Hausbau in Stuttgart, unabhängig davon, ob sie sich bei ihrem Traumhaus für ein Holzhaus, ein Massivhaus oder für die typischen Fertighäuser entscheiden. Mit dem folgenden Artikel möchten wir einige Fragen rund um das Thema Hausbau in der Landeshauptstadt und Umgebung beantworten.
Kurz & Knapp: Das Wichtigste
| Stuttgart als attraktiver Standort für das neue Zuhause: Die Stadt bietet nicht nur zahlreiche kulturelle Highlights, sondern gilt auch als ansprechender Standort für die Wirtschaft, da viele große Unternehmen sich in der näheren Umgebung niedergelassen haben. |
| Preisunterschiede bei den Grundstücken: Zukünftige Baufamilien müssen sich bewusst machen, dass es große Preisunterschiede bei den Grundstücken gibt. Je näher das Baugrundstück am Zentrum liegt, desto höher ist der Quadratmeterpreis. Die günstigen Grundstücke sind nach wie vor auf der Schwäbischen Alb zu finden. |
| Gute Planung zahlt sich aus: Da beim Bauen in und um Stuttgart aufgrund der zahlreichen Täler und Anhöhen strenge baurechtliche Vorschriften zu beachten sind, sollte nach Möglichkeit mit einem erfahrenen Architekten zusammengearbeitet werden. |
Warum ist Stuttgart ein attraktiver Standort für den Hausbau?
Die Stadt im Südwesten Deutschlands liegt nur ca. 1 Stunde von der französischen Grenze entfernt. Stuttgart ist nicht nur Hauptsitz von bekannten Automobilherstellern wie Porsche und Mercedes-Benz, sondern es gibt dort auch eine Vielzahl von Universitäten. Des Weiteren bietet die Stadt mit ihren 23 Stadtbezirken ein reichhaltiges Kulturangebot, sodass für jeden etwas zu finden ist. Stuttgart gilt als das politische Zentrum von Baden-Württemberg, denn viele Behörden wie zum Beispiel das Finanz-, Staats- und Innenministerium haben hier ihren Regierungssitz.
Des Weiteren wird das Stadtbild vom 217 m hohen Fernsehturm geprägt. Erwähnenswert ist auch die Königsstraße, die unter Kennern als die Top-Einkaufsmeile Deutschlands bezeichnet wird. Nach dem Shoppen bieten der Schlossgarten rund um den Schlossplatz, die Wilhelma, der zoologisch-botanische Garten, die Stuttgarter Mineralbäder sowie eine Vielzahl von weiteren Grünanlagen ausreichend Möglichkeiten der Entspannung.
Grundstückssuche in Stuttgart
- Beliebte Wohngebiete und Stadtteile: Für Baufamilien, die gerne nahe am Geschehen sein wollen, bietet sich ein Grundstück im Stadtzentrum an. Ein solches Baugrundstück ist zwar deutlich teurer und auch überfüllter als in den verschiedenen Stadtteilen. Wer Platz und Ruhe sucht, der sollte sich in den Vororten umschauen. Allerdings gilt hier zu bedenken, dass sie nicht immer gut an den Nahverkehr angebunden sind.
- Verfügbare Grundstücke und Preise: In Stuttgart und Umgebung herrscht ein deutliches Preisgefälle in Bezug auf die Grundstückspreise. Für ein Grundstück in der Innenstadt müssen Bauherren in der Regel mehr als 1.500 Euro pro Quadratmeter zahlen, während es um Freiburg nur ca. 950 Euro und auf der Schwäbischen Alb nur knapp 140 Euro sind. Die stark schwankenden Preise hängen mit der Abhängigkeit von den Verkehrsnetzen wie Autobahn, Nahverkehr und Bahnhöfen zusammen. Zukünftige Eigentümer, welche gleichzeitig einen sicheren Arbeitsplatz suchen, sollten sich möglichst im ländlich geprägten Raum nach einem Grundstück für ihr Eigenheim umschauen, da viele große Unternehmen sich hier niedergelassen haben. Auch in den vielen Gemeinden rund um Stuttgart werden zahlreiche unbebaute Flächen für den Bau von Häusern angeboten.
- Wichtige Faktoren bei der Grundstücksauswahl: Grundsätzlich sollten Baufamilien bei der Grundstückswahl auf die Lage sowie die Beschaffenheit achten. In Bezug auf die individuellen Wünsche an das Traumhaus spielt auch die Größe eine wichtige Rolle. Und last but not least sollten zukünftige Häuslebauer sich auch den Bebauungsplan anschauen, denn dieser gibt in groben Zügen vor, wie das Haus auszusehen hat.
Tipps zur erfolgreichen Grundstückssuche
Damit die Grundstückssuche erfolgreich wird, sollten angehende Baufamilien sich nicht nur den Bebauungsplan anschauen, sondern auch Fragen rund um die Erschließung des Grundstücks stellen. Mit einem Bodengutachten lässt sich die Beschaffenheit des Grundstücks prüfen und vielfach auch erkennen, ob es Altlasten auf dem Grundstück gibt. Baufamilien sollten zusätzlich die Region erkunden, um sicher zu sein, dass sie hier für viele Jahre leben möchten.
Bei der Suche nach einem passenden Grundstück kann nicht nur ein Makler eine wertvolle Hilfe sein. Vielfach bieten auch Hausanbieter rund um Stuttgart ansprechende Grundstücke an.
Planung und Vorbereitung
Bevor der eigentliche Bauprozess rund um das neue Eigenheim starten kann, muss bei der zuständigen Behörde ein Bauantrag gestellt werden. Einige Anbieter bzw. Baufirmen unterstützen ihre Kunden dabei, da sie alle benötigten Unterlagen zusammen mit dem Bauantrag einreichen.
Auch für Baden-Württemberg gilt, dass die Landesbauordnung (LBO) die Grundlagen beim Hausbau festlegt. Im Vergleich mit anderen Bundesländern wird es hier gerne gesehen, wenn Baufamilien sich in erster Linie für den Baustoff Holz entscheiden. Dies erklärt auch die hohe Quote der Fertighäuser in Baden-Württemberg. Im Jahr 2022 waren rund 39 % der neu gebauten Häuser Fertighäuser und die Tendenz ist steigend. Schon in den 1930er Jahren entstand in Stuttgart die erste Holzbausiedlung mit dem Namen Kochenhofsiedlung. Die Menschen sollten so an das Holzhaus und dessen Vorteile herangeführt werden.
Stuttgart ist Teil einer Hügelkette, welche die Grundstückserschließung beeinflusst. Dies bedeutet unter anderem auch, dass zukünftige Baufamilien sich an die strengen Bauvorschriften halten müssen, damit sichergestellt werden kann, dass er Stadtbildcharakter erhalten bleibt. Aus diesem Grund sollten Baufamilien in jedem Fall mit einem erfahrenen Architekten und Baufirmen aus der Region zusammenarbeiten, da diese genau wissen, worauf beim Haus bauen zu achten ist. Das Einhalten der bauaufsichtlichen Vorschriften gilt im Besonderen in Bezug auf das Erdbebenrisiko im Land, da es am Rhein sowie auf der Schwäbischen Alb eine Reihe von diesen Risikogebieten gibt.
Beim Bau eines Hauses zur Eigennutzung werden Baufamilien von der Stadt Stuttgart unterstützt. Die bekannten städtischen Eigentumsförderprogramme wurden zum neuen Stuttgarter Eigentumsprogramm umbenannt, sodass Bauherren unter bestimmten Voraussetzungen von zinsverbilligten Darlehen und von städtischen Zuschüssen profitieren.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
- Energieeffizienzstandards und Fördermöglichkeiten: Jedes Haus wird nach seinem energetischen Standard in verschiedene Energieeffizienzklassen von A+ bis H eingeordnet. Zu den wichtigsten Energieeffizienzstandards beim Neubau gehören das KfW-Effizienzhaus, das Energie-Effizienzhaus, das Nullenergiehaus, das Energie-Plus-Haus sowie das Passivhaus. Zu den wichtigsten staatlichen Fördermöglichkeiten zählen neben der KfW- und BAFA-Förderung die BEG-Förderung, die Wohnungsbauprämie, die Arbeitnehmersparzulage sowie die Wohneigentumsförderung.
- Nachhaltige Baustoffe und Bauweisen: Zu den nachhaltigen Bauweisen in Bezug auf einen geringen ökologischen Fußabdruck gehören das Massivhaus, das Holzhaus in massiver Bauweise sowie das Haus in Holzleichtbauweise. In diesem Zusammenhang müssen wir auch einen Blick auf die nachhaltigen Baustoffe werfen. Gemeint sind damit in erster Linie Naturbaustoffe, welche aus nachwachsenden und recyclebaren Rohstoffen bestehen. Diese Baustoffe überzeugen ebenfalls durch ihre energiearme Herstellung, weshalb sie sich für das nachhaltige Bauen bestens eignen. Einer der wichtigsten nachhaltigen Baustoffe ist der Rohstoff Holz.
- Vorteile von Passivhäusern und Nullenergiehäusern: Das Passivhaus ist die Zukunft des modernen Wohnens und bietet neben der guten Ökobilanz noch weitere Vorteile. Dazu gehören geringe Betriebskosten, rund um das Jahr konstante Raumtemperaturen, eine gute Luftqualität sowie einen verbesserten Schallschutz aufgrund der Dämmung und ein geringes Risiko für Feuchtigkeit und Schimmel. In der Regel wird keine herkömmliche. Heizung benötigt. Das Nullenergiehaus versorgt sich nachhaltig sowie günstig mit Strom und Wärme. Das Haus wird klima- und umweltschonend erbaut und erfüllt somit auch die hohen energetischen Standards. Bei optimaler Planung und Bauweise bietet es eine sehr gute thermische Behaglichkeit. Gleichzeitig profitieren Baufamilien von der Bundesförderung für ein effizientes Haus (BEG-Förderung)
- Erneuerbare Energien: Zu den bekanntesten erneuerbaren Energien gehören die Sonnenenergie (Solarthermie, Photovoltaikanlage), Wasserkraft, Windkraft, Geothermie bzw. Umgebungswärme, Bioenergie und Meeresenergie.
Bauphase
Der Bau eines Hauses läuft in verschiedenen Bauphasen ab. Nach dem Grundstückskauf beginnt alles mit der Planungs- und Entwurfsphase. Im Anschluss daran wird der Bauantrag eingereicht. Sobald die Baufamilien die Einwilligung in Händen halten, steht dem Bauen nichts mehr im Wege. Im Zuge der Erdarbeiten wird das Fundament erstellt bzw. der Keller gebaut. Es folgt die Rohbauphase mit Dachkonstruktion und Dacheindeckung. Danach beginnt der Innenausbau. Nach der kompletten Fertigstellung erfolgt die Bauabnahme, sodass im Anschluss daran das Haus bezogen werden kann.
Wichtig während der Bauphasen sind die verschiedenen Qualitätskontrollen. Dabei lassen sich Mängel frühzeitig erkennen und beheben.
Sollte es aus irgendeinem Grund zu einer Bauverzögerung oder anderen Problemen kommen, ist es hilfreich, mit den Baufirmen sowie allen anderen Beteiligten ein klärendes Gespräch zu führen, um herauszufinden, wo die Ursache liegt.
Ausstattung und Innenausbau
Bereits bei der Planung rund um das Fertighaus wird neben den verschiedenen Baumaterialien und Bautechniken auch die Dachform für das neue Haus festgelegt. Baufamilien haben beim Fertighaus, sofern der Bebauungsplan nicht dagegen spricht, die Wahl zwischen einem klassischen Satteldach, einem Flachdach sowie einem Walm- oder Pultdach.
Des Weiteren werden Entscheidungen rund um die Haustechnik sowie um die Sanitäranlagen getroffen. Bei der Planung der Grundrisse sollten Baufamilien sich die Frage stellen, welche Räume in welcher Größe sie tatsächlich benötigen und welche Vorstellungen sie rund um das neue Zuhause noch haben. Dabei sollten auch Besonderheiten wie Barrierefreiheit und Ähnliches berücksichtigt werden.
Und last but not least sollten Baufamilien an die verschiedenen Smart Home Lösungen sowie deren Integration während des Bauens denken. Hierbei ist es hilfreich, sich von einem Fachmann im Bereich Smart Home Technologien vor Ort beraten zu lassen und sich entsprechende Informationen aus den Medien zu besorgen.
Digitale Planung und moderne Haustechnik im Hausbau
Beim Bauvorhaben in Stuttgart spielt moderne Technologie eine immer größere Rolle. Bereits in der Rohbau-Phase kommen digitale Tools zum Einsatz, mit denen sich Baufortschritt und Materialeinsatz effizient über jedes Endgerät überwachen lassen. Besonders im Massivbau ermöglicht diese Entwicklung eine präzisere Planung und eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen.
Auch die Haustechnik profitiert von innovativen Steuerungssystemen. So können Einwohner ihr Zuhause bequem per Endgerät kontrollieren – von der Heizungsregelung über smarte Beleuchtung bis hin zu Sicherheitslösungen. Der Einsatz moderner Haustechnik trägt dazu bei, den Energieverbrauch zu senken und das Bauvorhaben langfristig effizient zu gestalten.
Rechtliche Aspekte und Versicherungen
Rund um den Bau von Häusern ist es wichtig, sowohl mit Architekten als auch mit Baufirmen entsprechende Verträge abzuschließen. Die Verträge dienen als Grundlage rund um das Bauen der Häuser.
Der Bauherren-Schutzbund rät zu folgenden wichtigen Versicherungen rund um das Bauen. Zum einen sollte eine Bauleistungsversicherung abgeschlossen werden, welche Ersatz für unvorhersehbare Schäden am Haus während der Bauzeit leistet. Ebenso wichtig sind eine Bauherrenhaftpflichtversicherung sowie eine Bauhelfer-Unfallversicherung und eine Feuerrohbauversicherung.
Nach der Bauabnahme haben Eigentümer grundsätzlich für einen Zeitraum von 5 Jahren das Recht auf Gewährleistungsansprüche sowie auf Mängelrügen.
Kosten und Finanzierung
Neben den anfallenden Kosten spielt für Baufamilien auch die Finanzierung eine wichtige Rolle rund um das Bauen ihres Traumhauses.
Gesamtkosten eines Hausbaus in Stuttgart
Zu den Gesamtkosten rund um das Bauen in Stuttgart kann keine pauschale Aussage getroffen werden. Dies liegt zum einen an den unterschiedlichen Preisen der Baufirmen in den Regionen und zum anderen an den individuellen Wünschen der Baufamilie in Bezug auf Design und Ausstattung rund um das neue Eigenheim. Je nach Hausanbieter in und um Stuttgart gibt es verschiedene Angebote, die den Hausbau lukrativ machen. Baufamilien sollten daher verschiedene Angebote einholen und diese miteinander vergleichen.
Finanzierungsmodelle und -möglichkeiten
Neben vorhandenem Eigenkapital spielt die Baufinanzierung eine entscheidende Rolle, wenn Familien sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen möchten. Auch hier sollten die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten miteinander verglichen werden, um für die individuelle Situation die beste Lösung zu finden.
Fördermittel und Zuschüsse
Neben den bekannten staatlichen Förderungen bietet die Stadt Stuttgart beim Bauen eines Einfamilienhauses, welches selbst genutzt wird, mit dem Stuttgarter Eigentumsprogramm eine weitere Fördermöglichkeit an.
Fazit
Ob Baufamilien beim Hausbau in Stuttgart das Fertighaus oder das Haus in Massivbauweise bevorzugen, hängt im Einzelnen von den individuellen Wünschen und Vorstellungen ab.
Aufgrund der guten Infrastruktur sowie der hohen Lebensqualität, die Stuttgart und die Region bieten, ist der Hausbau dort eine Investition fürs Leben. Sobald der Einzug abgeschlossen ist, können die Bewohner vom Leben der pulsierenden Stadt sowie den verschiedenen kulturellen Angeboten profitieren. In der Umgebung werden eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten angeboten, sodass jeder für sich das passende findet.
Moderne Haustechnik sorgt nicht nur für eine nachhaltige Nutzung des Eigenheims, sondern optimiert auch den Energieverbrauch der Einwohner. Mithilfe digitaler Lösungen lässt sich der gesamte Bauprozess effizient über jedes Endgerät steuern – von der Planung über den Rohbau bis hin zur Fertigstellung des Bauvorhabens.
FAQ: Hausbau in Stuttgart
Welche Bauoptionen gibt es für ein energieeffizientes Einfamilienhaus in Stuttgart?
Bauherren können zwischen Massivbau, Holz- oder Fertighäusern wählen. Für ein energieeffizientes Haus gibt es Förderungen, z. B. von der KfW-Bank. Ein Musterhaus in einer Musterhausausstellung hilft, passende Haustechnik zu entdecken.
Welche Herausforderungen ergeben sich durch die Topografie Stuttgarts für den Bauprozess?
Viele Grundstücke liegen auf Anhöhen, was die Stabilität des Rohbaus erschwert. Der Bauprozess kann teurer werden, da spezielle Maßnahmen nötig sind. Zudem müssen bestimmte Bauvorschriften eingehalten werden.
Wie finde ich das richtige Musterhaus für meine Bedürfnisse?
Eine Musterhausausstellung hilft, verschiedene Bauoptionen kennenzulernen. Viele Anbieter bieten digitale Besichtigungen über ein Endgerät an. Die Wahl des Hauses sollte gut überlegt sein, um individuelle Bedürfnisse zu erfüllen.