Musterhäuser
Die meisten Bauherren haben keine rechte Vorstellung, wie ihr Traumhaus aussehen soll oder welche Möglichkeiten es gibt. Um sich ein Bild über die verschiedenen Möglichkeiten zu machen, werden zahlreiche Musterhäuser in verschiedenen Musterhausparks angeschaut. In diesem Ratgeber haben wir uns ebenfalls mit dem Thema näher beschäftigt und möchten zukünftigen Baufamilien wichtige Informationen und Tipps rund um das Musterhaus inklusive aller Vor- und Nachteile geben.
Warum werden Musterhäuser gebaut?
Musterhäuser sind im Grunde genommen Häuser, die von den verschiedenen Hausanbietern als Ausstellungsstücke gefertigt werden. Potenzielle Kunden sollen einen ersten Eindruck von ihrem zukünftigen Haus bekommen. Vergleichbar ist dies mit einem Neuwagen im Autohaus oder in einer Werbeanzeige. Es werden die verschiedenen Möglichkeiten bzw. Sonderausstattungen gezeigt, die beim Bauen realisierbar sind. Hausbau Interessierte können die verschiedenen Haustypen und Bauarten der einzelnen Traumhäuser nicht nur sehen, sondern auch anfassen, fühlen und sich in die Situation hineinversetzen. So können Träume wahr und Wünsche Wirklichkeit werden, denn beim gemeinsamen Gespräch mit einem Berater lässt sich einfacher ausdrücken, welche Vorstellung vom Eigenheim besteht. Jedoch sind auf den ersten Blick die Kosten, die für ein Einfamilienhaus entstehen, nicht erkennbar.
Wir als Hausanbieter raten davon jedoch ab, denn die daraus resultierenden Kosten bzw. die Musterhäuser Preise sind nicht auf den ersten Blick erkennbar. Zukünftige Baufamilien wissen dies sicherlich, werden aber vom Anblick gewissermaßen magisch angezogen, sodass eigene Ideen in den Hintergrund rücken. Die bessere Lösung für alle Häuslebauer ist es, sich von einem Architekten, der eventuell schon den Standort kennt, sich beraten zu lassen und danach das Fertighaus frei zu planen. Sobald die Planung für das Einfamilienhaus oder auch das Zweifamilienhaus steht, kann die Suche nach einem passenden Fertighausanbieter beginnen. Bei der Suche nach einem Architekten lohnt ein Blick auf die folgende Webseite https://www.a-better-place.de/architekten/ sowie das folgende Video https://www.youtube.com/watch?v=My2iMuSTg4Y&t=1013s .
Vorteile von Musterhäusern
Zahlreiche Vorteile verdeutlichen, warum sich der Besuch eines Musterhausparks lohnt. Zum einen erlangen Häuslebauer so ein Gefühl für die Größe und den Stil des Hauses, bevor die Planung des Eigenheims in Angriff genommen wird. Um sich die Umsetzung eines Modellbaus oder der dazugehörigen Grundrisse vorstellen zu können, wird eine Menge an Fantasie benötigt. Das Musterhaus verdeutlicht den Haustyp, denn es macht sowohl optisch als auch vom Grundriss einen großen Unterschied, ob das eigene Haus als Bungalow, Winkelbungalow, Landhaus oder Stadtvilla gebaut werden soll. Ähnlich ist es auch bei der Dachform. Baufamilien können sich vermutlich das Flachdach vorstellen. Anders sieht es jedoch beim Satteldach, dem Walmdach oder dem Pultdach aus. Auf Anhieb kennen vermutlich die wenigsten die Unterschiede. Das fertige Haus im Musterhauspark vermittelt einen realistischen Eindruck, denn das Fertighaus kann sowohl innen als auch außen besichtigt werden. Bei Unsicherheiten und Fragen kann das Unternehmen direkt angesprochen werden, denn kaum ein Musterhaus ist so, wie Baufamilien sich das wünschen. Durch verschiedene Anpassungen beim Fertighausbau entsteht so das individuelle Eigenheim. Aus diesem Grund werden in einem Musterhauspark immer mehrere Häuser von einem Haustyp gezeigt.
Üblicherweise sind Musterhäuser komplett eingerichtet. Hier waren Designer am Werk, um das Haus von seiner besten Seite zu zeigen. Dies bedeutet aber nicht, dass die Einrichtung alltagstauglich ist und zu den Bedürfnissen der zukünftigen Bewohner passt. Vielmehr soll die Einrichtung und die Gestaltung inspirieren und das neue Zuhause in greifbare Nähe rücken lassen.
Nachteile von Musterhäusern
Bauherren, die wenig Vorstellungsvermögen haben, können sich beim Besuch eines Musterhausparks kaum vorstellen, dass der Bau eines Fertighauses individuell abläuft, umso möglichst viele Wünsche in Bezug auf das Einfamilienhaus wahr werden zu lassen. Für Häuslebauer wird es so schwer, ausreichend Transparenz in die Planung zu bringen und eventuell werden sie von den Unternehmen zu etwas gedrängt, das am Ende nur wenig den eigenen Wünschen vom Traumhaus entspricht.
Auch hier bietet es sich an, das Traumhaus frei von einem Architekten planen zu lassen, dem man im Vorfeld seine Wünsche erläutert hat. Aufgrund seiner Erfahrung wird er die Wünsche in den Grundrissen umsetzen, sodass am Ende ein Eigenheim entsteht, indem die Bewohner sich wohlfühlen.
Arten von Musterhäusern
Um sich ein Musterhaus anzusehen, haben Bauherren verschiedene Möglichkeiten. Wir haben uns die drei typischen Arten des Fertighauses näher angeschaut.
Modellhäuser in Neubaugebieten
In zahlreichen Neubaugebieten in Deutschland zeigen Baufamilien gemeinsam mit dem Anbieter ihr neues Zuhause. Das Fertighaus ist komplett und funktional eingerichtet, sodass Hausbau Interessierte einen ersten Eindruck bekommen. Das Haus verdeutlicht nicht nur die Qualität der Bauweise, sondern gibt auch einen Überblick über die Vielfalt zur Gestaltung der Wohnfläche. Die Interessenten bekommen so nicht nur einen Einblick in die verwendeten Baumaterialien für Wände, Fenster und Co., sondern können auch den Unterschied zwischen Walmdach und Satteldach erkennen. Auch die Unterschiede zwischen Stadtvilla, Bungalow und Landhaus werden so deutlicher. Die verschiedenen Einfamilienhäuser in den Neubaugebieten verfügen oft auch über eine Photovoltaik-Anlage. Hausbesitzer können Fragen zum Hausbau und zur Fertigstellung des Fertighauses beantworten und so einen ersten Eindruck vom Bauunternehmen vermitteln.
Ausstellungshäuser in Wohnmessen
In Deutschland sind Wohnmessen die besondere Form der Verkaufsausstellung rund um den Hausbau. Es werden nicht nur verschiedene Fertighäuser gezeigt, sondern Interessenten können sich über den aktuellen Trend sowie die Vielfalt beim Bau, Preise und sonstige Kosten rund um den Hausbau informieren. Im Rahmen einer Erst-Beratung können eventuelle Kunden bereits viele Fragen stellen, sodass sie einen ersten Überblick bekommen.
Virtuelle Musterhäuser online
Aus Kostengründen ermöglichen viele Fertighausanbieter den virtuellen Rundgang in verschiedenen Musterhäusern. Die virtuellen Musterhäuser werden dabei hochauflösend dargestellt, sodass zukünftige Bauherren bei ihrem Rundgang durch das Haus einen ersten Eindruck vermittelt bekommen. Das Fertighaus kann bequem von Zuhause besichtigt werden, so als wäre man direkt vor Ort. Dies funktioniert entweder in 3-D mit einem passenden VR-Headset oder 2-dimensional am PC. Baufamilien können sich so inspirieren lassen und viele neue Ideen für ihr zukünftiges Zuhause sammeln.
Wie man Musterhäuser besichtigt
Wie bereits erwähnt, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie Musterhäuser besichtigt werden können. Eines haben jedoch alle Varianten gemeinsam, weshalb wir im Folgenden erläutern möchten, worauf bei einer Haus-Besichtigung geachtet werden soll.
Worauf Sie bei der Besichtigung achten sollten
Bei einer Haus-Besichtigung sind die folgenden Punkte besonders zu beachten. Zum einen sollte das Fertighaus genau angeschaut werden. Dazu gehören das Dach, die Fassade und, wenn vorhanden, der Keller, die Garage und eventuelle Anbauten. Wichtig ist es, dass das Haus möglichst bei Tageslicht besichtigt wird. Zukünftige Baufamilien müssen auf verschiedene Dinge gleichzeitig achten, dabei soll das Haus auf die Betrachter wirken und die Familie sollte sich an dieser Stelle die Frage stellen, ob sie sich hier wohlfühlen würde. Bei der Aufteilung der Räume muss nach persönlichen Gesichtspunkten entschieden werden. Hierbei ist sowohl die Größe als auch die Ausrichtung der Fenster wichtig. Baufamilien sollten sich hier Notizen machen, damit später in der Beratung und bei der Planung keiner der wichtigen Punkte vergessen wird. Sicherlich wird im ersten Moment vieles unwichtig erscheinen, dennoch sollten auch hierzu Notizen gemacht werden, denn die perfekte Planung und die Grundrisse entscheiden über das spätere Leben im Haus.
Musterhäuser als Verkaufsinstrument
Die verschiedenen Fertighäuser in Musterhausausstellungen oder in Musterhausparks dienen dem Anbieter in erster Linie als Verkaufsinstrument. Aus diesem Grund wird in den Häusern alles gezeigt, was möglich ist. Die Interessenten sollen auf einem begrenzten Raum einen Überblick über alle Möglichkeiten bekommen, die der Hausbau mit dem Anbieter realisieren kann.
In vielen Fällen ist dies eindeutig zu viel, denn die Besucher des Fertighauses werden mit den verschiedenen Möglichkeiten überflutet, sodass später kaum noch eine Entscheidung möglich ist. Des Weiteren wird bei der Besichtigung nicht klar, mit welchen Kosten zu rechnen ist, da das gesehene oft als Standard gedeutet wird. Die Häuser sind in der Regel größer als ein Durchschnittshaus, was wiederum den Effekt hat, dass die Räume großzügiger geschnitten sind und Bauinteressenten so das Gefühl vermittelt bekommen, dass sie für ihr Geld eine größere Wohnfläche bekommen. Selbst die hochwertige Ausstattung, welche von Designern entworfen wird, sorgt für eine Wohlfühlstimmung, die mit dem tatsächlichen Preis-Leistungsverhältnis wenig gemeinsam hat. Die Besucher eines solchen Hauses sollen beeindruckt werden, sodass sie den Wunsch hegen, selbst in einem solchen Haus zu wohnen. Das Musterhaus schafft so den idealen Rahmen für eine Beratung und ein Verkaufsgespräch.
Trends und Innovationen in Musterhäusern
Die Trends beim Hausbau gehen eindeutig in Richtung Nachhaltigkeit, Komfort und Digitalisierung. Trotz der steigenden Preise rund um den Bau, wagen immer mehr Baufamilien diesen Schritt.
Das durchschnittliche Einfamilienhaus hat eine Wohnfläche von rund 135 Quadratmetern, dennoch lassen sich Trends in Richtung Tiny House nicht übersehen. Das Tiny House ist nur selten größer als 45 Quadratmeter und ist zu Preisen deutlich unter 200.000 Euro zu bekommen.
Die folgenden Trends und Innovationen beeinflussen den Hausbau deutlich:
- Neben der Nachhaltigkeit sorgt auch die Energieeffizienz für weitere Trends
- Bauherren setzen vermehrt auf Smart Home und Multifunktionalität
- Deutlich im Trend liegen in Deutschland die verschiedenen Bauformen, wobei der Minimalismus weit vorne liegt.
Herausforderungen und Risiken
Auch Fertighäuser bergen Herausforderungen und Risiken, die Bauherren kennen sollten. Vielfach bringt dies Baufamilien sowohl an ihre finanziellen als auch an nervlichen Grenzen. Laut Bauherren-Schutzbund (BSB) gibt es beim Hausbau fünf Gefahrenpunkte.
- Unvollständiger Bauvertrag – Hierin ist festgehalten, welche Arbeiten von der Baufirma übernommen werden. Sind nicht alle Arbeiten im Bauvertrag festgehalten, kommt es hier oft zu Streitigkeiten. Aus diesem Grund muss vor der Unterzeichnung des Bauvertrags das Angebot genau gelesen werden.
- Bauvertrag unter Druck unterzeichnen – Nicht selten versuchen Baufirmen, durch besonders günstige Preise den Hausbau sowie die Unterzeichnung des Bauvertrages zu beschleunigen. Baufamilien sollten den Vertrag immer in Ruhe durchgehen und sich eventuell auch rechtlich beraten lassen.
- Verzögerungen beim Bau – Kann der Zeitplan nicht eingehalten werden, kann dies für die Baufamilie große Schwierigkeiten bedeuten (Kündigung der alten Wohnung usw.)
- Übersehen von Baumängeln – Baumängel nehmen deutlich zu, was unter anderem an der hohen Auslastung der Baufirmen liegt. Werden solche Mängel nicht frühzeitig erkannt, kann dies Jahre später zu teuren Schäden führen.
- Zu knappe Finanzierung – Sowohl die Kosten für den Bau als auch die monatlichen Einnahmen sollten nicht zu optimistisch geschätzt werden. Baufamilien sollten hier lieber auf Nummer sicher gehen, um eventuelle Mehrkosten auffangen zu können.
Musterhäuser Kosten
Baufamilien stellen sich mit Recht die Frage „Was kostet ein Fertighaus?“ Auch bei einem Musterhaus können die Kosten nicht pauschal genannt werden. Denn wie bei jedem Hausbau sind die Kosten von verschiedenen Faktoren abhängig.
Musterhäuser vermitteln eher den Eindruck, dass für wenig Geld viel Haus zu bekommen ist. Denn gerade Musterhäuser sind ein Beispiel dafür, wie attraktiv das Wohnen und Leben im eigenen Zuhause sein kann. Die Anbieter packen das Musterhaus aus diesem Grund mit allem Machbaren voll. Baufamilien sollten daher im eigenen Interesse jedes Detail hinterfragen und sich intensiv mit der Frage auseinandersetzen, ob man dies persönlich so benötigt.
Alternative zu Musterhäusern
Die Alternative zu den besonders ansprechend gestalteten Musterhäusern sind neu gebaute Häuser von Freunden und Bekannten. Zukünftige Hausbesitzer bekommen so einen Einblick zu den verschiedenen Preisklassen und können abschätzen, was sie für ihr Geld bekommen.
Ebenfalls eine gute Alternative zu den Musterhäusern sind Hausbau-Kataloge. Die Kataloge zeigen verschiedene Preisbeispiele, an denen sich Baufamilien orientieren können. Oftmals bekommen sie durch die Kataloge auch die Möglichkeit, auf ein bestimmtes Angebot zu reagieren.
Fazit
Musterhäuser sind zwar schön anzusehen, können Baufamilien gerade in Bezug auf die anfallenden Kosten täuschen. In einem Musterhaus werden die verschiedenen Ideen nicht mit Preisen gekennzeichnet, sodass die Besucher denken, alles, was sie sehen, ist Standard, weswegen sie sich auch nicht mehr die Frage stellen, was kostet ein Fertighaus.
Das Musterhaus gibt sicherlich einen ersten Eindruck über die Qualität beim Bau sowie die verwendeten Materialien. Bauinteressenten sollten sich lieber mit einem Architekten zusammensetzen und ihr Haus frei planen. Erst danach sollten sie nach einem Hausanbieter suchen, der die Pläne umsetzen und die entsprechenden Kosten benennen kann.