Tiny Haus

Das Prinzip vom Tiny Haus wird in Deutschland schon lange nicht mehr als Trend angesehen. Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst dazu, aus ihrem großen Haus oder ihrer großen Wohnung auszuziehen und sich den Traum Tiny House zu erfüllen. Tiny Haus steht für ein Leben auf wenigen Quadratmetern. Dabei ist das Tiny House oder auch Flyingspace flexibel und vielfältig. Der folgende Artikel soll Informationen darüber geben, warum das Tiny House immer beliebter wird, welche rechtlichen Aspekte beachtet werden müssen und vor allen Dingen mit welchen Kosten zu rechnen ist.

Vielfältige Lebensmodelle in kompakten Wohnräumen

Wird der eigene Wohnraum verkleinert, dann vergrößert dies die Freiheit und die Sicherheit. Diese Aussage hat einen wahren Kern, denn durch den stetigen Anstieg von Immobilien- und Energiepreisen rückt das klassische Einfamilienhaus für viele Menschen in weite Ferne. Auch das Bestreben zu mehr Nachhaltigkeit wirkt sich auf die Baulust in Deutschland aus. Der Umwelt zuliebe möchten viele Menschen ihren Verbrauch an Energie, Wohnraum und den damit verbundenen Baumaterialien reduzieren. Tiny Houses bzw. Minihäuser überzeugen hier in doppelter Weise. Zum einen stehen sie für preisgünstigen Wohnraum und zum anderen schonen sie die Ressourcen.

Der Ursprung der Tiny Houses oder auch Flyingspace ist in den USA zu finden. Schon in den 1920er Jahren gab es dort Menschen, die die Mobilität ihres Autos mit dem Wohnkomfort ihres Zuhause kombinieren wollten. Es entstanden die ersten Motorhomes, die dem Trend der immer größer werdenden Wohnfläche entgegenwirkten. Seit der Finanzkrise im Jahr 2007 wurden Tiny Houses immer beliebter, was an den deutlich geringeren Unterhalts- und Baukosten lag. Der Trend hieß schon damals, sich von allem Überflüssigen zu trennen und den vorhandenen wenigen Raum effizient zu nutzen. Schon damals waren viele Menschen gezwungen, sich von ihren großen Bungalows zu trennen und in ein deutlich kleineres Haus zu ziehen. Dies war die Geburtsstunde des Tiny House.

Das Tiny House eignet sich grundsätzlich für jeden Typ Mensch. Beliebt ist das Flyingspace bei Menschen, die gestresst vom Wohnungsmarkt sind und sich nach Ruhe und Frieden in den eigenen vier Wänden sehnen. Tiny Houses sind eine gute Wohnlösung für Singles, Paare und kleine Familien. Auch die sogenannten „digitalen Nomaden“ schätzen das Tiny Haus.

Tiny Houses sind aber nicht nur zum Wohnen geeignet. Sehr oft wird das Tiny House auch als Büro verwendet. Dabei spielt es keine Rolle, ob kleine Start-ups oder sogenannte Solo-Selbstständige ihrer Arbeit in einem Flyingspace nachgehen.

Immer mehr Menschen in Deutschland entscheiden sich mit einem Tiny Haus zum Downsizing beim Wohnen. Die wichtigsten Gründe hierzu sind:

  • Begrenztes Budget – Gerade in den Städten ist das klassische Einfamilienhaus für junge Familien nicht mehr realisierbar. Für ein Einfamilienhaus müssen Bauherren in Berlin rund 780.000 Euro zahlen. In München steigen die Preise sogar auf mehr als 1,5 Millionen Euro. Sicherlich sind Grundstückspreise für ein Tiny House auch nicht billiger, aber leichter handelbar. Das Tiny House wird von einer Reihe von Anbietern bereits ab 45.000 Euro angeboten. So können sich selbst Berufsanfänger mit wenig Eigenkapital den Traum vom eigenen Haus erfüllen. Und das Beste bei einem berufsbedingten Wohnortwechsel wird das Tiny Haus einfach mitgenommen.
  • Bewusstes Downsizing – Viele Tiny House Hersteller sprechen von einem steigenden Trend nach dem Flyingspace. Gerade Rentner und Menschen ab 50 entscheiden sich für eine Reduzierung der Wohnfläche. Der Grund ist einfach. Vielfach sind die Kinder ausgezogen und das ehemalige Wohnhaus wird zu groß bzw. der Aufwand an Reparaturen und Putzarbeiten unüberschaubar. Ähnlich sieht es auch mit der finanziellen Verantwortung für ein großes Haus aus, wenn es permanent technisch und energetisch auf dem neuesten Stand gehalten werden soll.
  • Mobilität – Von Berufstätigen wird Flexibilität gefordert. Durch den Klimawandel entstehen Wetter-Extreme. Diese beiden Punkte sprechen gegen eine feste Wohnung oder ein Haus, welches bis ans Lebensende beibehalten wird. Mit einem Tiny House bzw. einem Minihaus ist man ungebunden, denn bei einem Ortswechsel zieht das Häuschen einfach mit.

Tiny Haus im Fokus: Kreativität und Individualität

Das Minihaus hat in erster Linie Charakter, denn beim Tiny House trifft das minimalistische Design auf moderne Technik.

Einzigartige Architektur von Tiny Häusern

In Deutschland ist die Bezeichnung Tiny House nicht fest definiert, sodass es dafür auch keine feste Bauweise gibt. Viele Personen setzen das Tiny House mit dem Tiny House on Wheels, also Wohnen auf Rädern gleich. Die Minihäuser haben einen Wohnraum von 15 bis 20 Quadratmeter und gelten als Wohnwagons auf Rädern mit einem Höchstgewicht von 3,5 Tonnen. Mit einem entsprechenden PKW können die Tiny Houses on Wheels an jeden x-beliebigen Standort gebracht werden.

Des Weiteren gibt es die Modul- und Minihäuser von verschiedenen Anbietern. Je nach Hersteller handelt es sich beim Modulhaus um einen Schiffscontainer bzw. um ein Haus in System-, Container- oder modularer Bauweise. Modulhäuser haben eine Größe von ca. 50 Quadratmetern und können mit einem Schwertransport-Lastwagen versetzt werden. Einige Hersteller bieten das Tiny House auch als Fertighaus aus Holz in verschiedenen Ausbaustufen an.

Minihäuser dagegen sind örtlich feste Immobilien, die auch als Mikro-, Single- oder Kleinhäuser angeboten werden. Die Minihäuser haben eine Größe von bis zu 100 Quadratmetern

Individualisierungsmöglichkeiten und kreative Designs

Vielfach werden in Deutschland Tiny Houses in der Holzständerbauweise gefertigt und auf einem Trailer aufgebaut. Dies macht das Haus mobil. Sehr beliebt beim Tiny House ist das Satteldach. Hier eignet sich der Bereich unter dem Dach sehr gut zum Schlafen. Auf Wunsch sind auch viele andere Designs und Individualisierungen möglich. Der Kreativität und den Wünschen der Bewohner sind bei dieser Form vom Eigenheim kaum Grenzen gesetzt.

Weniger ist mehr

Dieser Satz stammt von dem Architekten Ludwig Mies van der Rohe. Mit diesem Satz wird ausgedrückt, dass nicht nur beim Wohnen der reduzierte Lebensstil Vorrang hat. Im Kern geht es darum, dass bei diesem Wohntrend Freiräume geschaffen werden. Dies gilt insbesondere beim Wohnen, weshalb Tiny Houses so beliebt sind.

Grundprinzipien des minimalistischen Lebensstils

Der minimalistische Lebensstil steht nicht für Entbehrungen. Vielmehr geht es um den Wert der Dinge, die man schon besitzt. Für den minimalistischen Lebensstil wird alles Überflüssige aus dem Leben entfernt und nur das behalten, was man wirklich benötigt und was Freude bereitet.

Das Tiny House bedeutet mehr als nur das Wohnen auf einem kleinen Raum. Mit einem Minihaus entscheiden sich die Menschen bewusst für ein einfaches und bewusstes Leben. Wobei sich der Minimalismus hier nicht nur in der Größe vom Haus zeigt, sondern vielmehr durch die Befreiung von allem Überflüssigen und Unnötigen. Mit dem Leben in einem Tiny House wird nicht nur Platz auf physischer Ebene geschaffen, sondern ein Weg für mentale Freiheit und Klarheit geebnet.

Reduzierung von Besitz und Fokus auf das Wesentliche

Um in einem Tiny House zu leben, ist es wichtig, die benötigten Möbel auf ein Minimum zu reduzieren und dabei auf deren Funktionalität zu achten. Es wird der Fokus auf das gelegt, was im Leben wirklich zählt und wichtig ist. Dies bedeutet, dass Menschen in einem Tiny House zwar weniger besitzen, dafür sind diese Dinge aber ausgewählt und einfach.

Beim Wohnen in einem Tiny House geht es um eine Reduzierung auf das Wesentliche sowie um das funktionale Design. Dabei steht nicht die Funktion im Vordergrund, sondern vielmehr die Ästhetik. Dies bedeutet, dass eine komplizierte Technik in eine unkomplizierte und schöne Form gebracht wird, um so im Tiny House Ruhe und Einfachheit zu schaffen. Die Möbel im Minihaus sind schlicht geformt, haben klaren Linien und bestehen aus zurückhaltenden Farben wie Weiß, Schwarz, Beige oder Grau. In einem Tiny House wird bewusst auf Möbel mit wuchtigen Formen und unnötige Accessoires verzichtet. Stauraum wird in den festen Einbauschränken geschaffen, die sich oft hinter den glatten Fronten verbergen. Sowohl für Möbel als auch Accessoires gilt, dass bei der Auswahl Fingerspitzengefühl gefragt ist und ein einzelnes Teil besser zur Geltung kommt als mehrere der gleichen Sorte.

Mobilität und Flexibilität – Tiny Häuser

Als erstes muss sich hier jeder die Frage stellen, wie viel Platz benötigt er wirklich. Tiny Häuser zählen zu einem innovativen flexiblen Wohnkonzept, was eine Reihe von Vorteilen mit sich bringt. Dabei kann das Minihaus individuell umgesetzt werden, sodass es den Vorstellungen und Wünschen seiner Bewohner entspricht. Die Anbieter der Minihäuser möchten in erster Linie bezahlbaren Wohnraum schaffen. Dabei spielt es erstmal keine Rolle, ob das Tiny House auf Achse ist oder einen ständigen festen Platz hat.

Konzepte transportabler Tiny Häuser

Die verschiedenen Modelle der Tiny Häuser haben sich perfekt an unsere heutige Gesellschaft angepasst. Das Leben ändert sich nicht nur, sondern es wird grundsätzlich flexibler. Diese Zeichen der Zeit wurden von den Herstellern erkannt und sie haben die verschiedenen Minihäuser entwickelt. So gibt es zum Beispiel das Tiny House für Menschen, die gerne ein eigenes Haus möchten, aber unabhängig von den explodierenden Mieten in den Städten sein wollen. Andere wiederum möchten in einem kleinen Haus mit Garten leben, während es auch die rastlos Reisenden gibt, die sowohl beruflich als auch privat flexibel sein möchten. Diese Menschen entscheiden sich für das mitreisende Tiny House.

Vorteile von mobilen Wohnlösungen

Das Tiny House hat viele Vorteile, die wir uns näher angeschaut haben.

  • Mobilität – Vielfach hat das Minihaus ein Gewicht von gerade einmal 3,5 Tonnen und kann mit einem entsprechenden Fahrzeug von A nach B geschafft werden. Mit einem Tiny House ist man unabhängig und kann den Standort zu jeder Zeit wechseln. Dies sorgt für mehr Lebensqualität.
  • Baukosten – Das Tiny House wird im Werk des Herstellers produziert und fix und fertig geliefert. Im Schnitt beginnen die Preise bei ca. 38.000 Euro, sodass die Gesamtkosten. Deutlich niedriger als bei einem herkömmlichen Haus sind.
  • Platzsparend – Dank der kompakten Größe hat das Tiny House auch auf kleinen Grundstücken oder Stellplätzen Platz. Soll das Minihaus als Ferienhaus genutzt werden, kann es in einer passenden Garage oder im Garten auf seinen nächsten Einsatz warten.
  • Innenausstattung – Diese unterscheidet sich deutlich von einem Wohnwagen. Das Tiny House wird wie eine kleine Wohnung ausgestattet. Es müssen keine besonderen Aufwendungen getroffen werden und der abgetrennte Schlafbereich verleiht einen besonderen Wohnkomfort.
  • Minimalismus – Der Wohnraum mit einer Größe von 15 bis 20 qm wird vollständig genutzt. Dabei bieten die eingebauten Möbel viel Stauraum und sorgen so für ausreichend Wohnfläche. Für das Putzen ist nur ein geringer Zeitaufwand erforderlich, weshalb der Hausputz deutlich schneller erledigt ist als in einem großen herkömmlichen Haus.
  • Unterhaltskosten – Dank der modernen und nachhaltigen Heiztechniken, Lüftungssysteme und den erstklassigen Dämmungen sorgt das Tiny House für einen ökologischen und energieeffizienten Verbrauch. Dies schont die Umwelt und hält die Kosten für den Unterhalt gering.
  • Erweiterung Wohnraum – Wer schon ein Eigenheim besitzt, dem bietet das Tiny House die Möglichkeit, die vorhandene Wohnfläche schnell und einfach zu erweitern. Das Kleinsthaus ist die ideale Lösung für eine Wohnnutzung als Gästehaus, Ferienhaus oder gar für ein Home-Office. Selbst die Vermietung ist möglich, denn in einem Tiny House ist die Privatsphäre garantiert.

Es gibt noch eine Reihe von weiteren Vorteilen beim Tiny House, die wir der Vollständigkeit halber kurz erwähnen möchten:

  • Kosteneffizienz
  • Umweltfreundlichkeit
  • Einfache Reinigung und Wartung
  • Individualisierung
  • Autarkie
  • Geringer ökologischer Fußabdruck
  • Gemeinschaftsgefühl
  • Entschleunigung
  • Deutlich geringere Finanzierung
  • Geringer Energieverbrauch
  • Traum von mehr kreativität zum Ausdruck bringen
  • Reduzierung von Besitztümern

Nachhaltigkeit im Tiny Haus: Kleine Ökologische Fußabdrücke

Schon seit Jahren liegen Tiny Houses im Trend. Das  Tiny House überzeugt durch seinen geringen Platzbedarf und durch die Individualität, die ein solches Kleinsthaus mit sich bringt. Im Zuge der Klimadebatte stellt sich die Frage wie ökologisch und nachhaltig sind Tiny Houses. Wir haben zu den Punkten Nachhaltigkeit und Ökologie rund um das Tiny House recherchiert.

Umweltfreundliche Baustoffe und Energieeffizienz

Genau wie beim normalen Haus kann der Bauherr beim Tiny House zwischen verschiedenen Bauweisen und Baustoffen wählen. Dabei sollte aber nicht nur der Preis im Vordergrund stehen, sondern vielmehr der ökologische Fußabdruck.

Es gibt Anbieter, bei denen besteht das Tiny House aus recycelten und biologisch unbedenklichen Rohstoffen. Dies garantiert die Nachhaltigkeit der Tiny Houses. Bauherren, die beim Tiny House die günstigste Bauweise wählen, bekommen das Flyingspace oftmals aus Baustoffen, die speziell dafür hergestellt wurden, ohne dass auf eine umweltfreundliche Produktion geachtet wird. Aus diesem Grund sollten Interessenten dem Anbieter durchaus über die Schultern schauen und sich beim Tiny House für eine nachhaltige Bauweise entscheiden. Sicherlich mag dies ein wenig teurer sein, doch bei der Größe der Tiny Houses fallen die Preise nicht zu stark ins Gewicht.

Das Tiny House kann nicht zwingend mit einer guten Energieeffizienz gleichgesetzt werden. Je nach Hersteller sind Wände, Boden und Decke sehr dünn und eine Dämmung würde den vorhandenen Platz zusätzlich minimieren. Die Heizkosten für ein solches Tiny House fallen entsprechend hoch aus, was wiederum zu einer schlechten Ökobilanz führt. Doch es geht auch anders. Bauherren sollten bei ihrem Tiny House auf eine hochwertige und effiziente Dämmung achten, da dies den Energieverbrauch deutlich und vor allen Dingen nachhaltig senkt. Optimal als Dämmmaterial geeignet sind Glaswolle, Mineralwolle und Steinwolle. Diese Dämmmaterialien haben den Vorteil, dass sie nicht nur im Winter isolieren, sondern auch dafür sorgen, dass im Sommer die Hitze draußen bleibt. Des Weiteren sorgen diese Dämmmaterialien für eine sehr gute Schallisolierung, was gerade in Städten oder an belebten Straßen mehr Komfort verspricht.

Minimaler Ressourcenverbrauch und Abfallreduktion

Hersteller, die regionale Materialien wie zum Beispiel Holz für den Bau der Tiny Houses verwenden, garantieren neben der ressourcenschonenden Produktion auch eine geringen Ressourcenverbrauch und somit den Schutz der Umwelt. Es entfallen lange und weite Transportkosten. Dank der regionalen Produktion wird für eine Reduktion bei den Schadstoffemissionen gesorgt. Somit leistet jedes Tiny House einen wertvollen Beitrag zur Reduzierung des Ressourcen- und Energieverbrauchs.

Bei Tiny Houses on Wheels nach dem amerikanischen Vorbild muss der Boden unter dem Tiny House nicht versiegelt werden. Des Weiteren kann mit verschiedenen ökologischen Klärsystemen Regen- und Grauwasser aufbereitet werden, sodass für die Toilette kein wertvolles Wasser verschwendet werden muss. Bei vielen Tiny Houses bestehen die Außenwände aus Solarzellen zur Bereitstellung von Warmwasser. Auf dem Dach sind Photovoltaik-Anlagen installiert, die für die Stromerzeugung verantwortlich sind. Zusätzlich lassen sich im Tiny House Stromspeicher integrieren, die den Strombedarf von bis zu zwei Personen abdecken. Das mobile Tiny House kann flexibel zur Sonne platziert werden, sodass der Heizbedarf sinkt und weniger künstliches Licht benötigt wird.

Im Übrigen gibt es Hersteller von Tiny Houses, die Mini-Häuser bis zum KfW Standard 40 Plus bauen können.

Tiny Häuser als Alternative zu Traditionellen Wohnformen

Tiny Houses sind schon lange die Alternative für kostengünstiges Wohnen und damit für bezahlbaren Wohnraum. Dies gilt insbesondere in Ballungszentren. Immer mehr Menschen müssen sich aus den verschiedensten Gründen von ihrem traditionellen Haus trennen. Mit einem Tiny House bekommen sie ein Eigenheim, das ihren tatsächlichen Bedürfnissen gerecht wird.

Wohnen auf begrenztem Raum im Vergleich zu konventionellen Häusern

Das Leben im Tiny House findet auf einer begrenzten Fläche statt. Mit offenen Grundrissen bieten die Mini-Häuser Platz für Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bad, WC und Küche. Da ein offener Grundriss in einem  solchen Häuschen nur wenig Wände mitbringt, ist im Vergleich zum konventionellen Haus das Anbringen von Schaltern und Steckdosen deutlich schwieriger. Bauherren müssen sich im Vorfeld informieren, denn auch für das Tiny House gilt die Richtlinie RAL-RG 678.

Im Vergleich zu einem konventionellen Haus sorgt der platzsparende Innenausbau im Tiny House für den nötigen Stil. Wer sich für ein Modulhaus entscheidet, kann weitere Module problemlos anbauen, umso mehr Platz zu bekommen. Selbst die zweistöckige Variante lässt sich beim Modulhaus realisieren.

Grundsätzlich gilt, mit einem Tiny House soll Wohnfläche geschaffen werden, die möglichst wenig Platz wegnimmt und dennoch ausreichend Wohnkomfort bietet. Um dies zu erreichen, ist ein gut durchdachter Grundriss ebenso wichtig wie clever Lösungen in Bezug auf die Einrichtung.

Potenziale für kostengünstiges und erschwingliches Wohnen

Das Kleinsthaus bietet viel Potenzial für das kostengünstige Wohnen, was gerade in Zeiten von explodierenden Mieten wichtig ist. Mini-Häuser können auf kleinen Baugrundstücken realisiert werden, sodass die Kaufpreise für ein Grundstück nicht bereits das Budget sprengen.

Aufgrund der kleineren Wohnfläche kann in einem Kleinsthaus nur das wirklich Nötigste gestellt und genutzt werden. Die Bewohner befreien sich von unnützem Ballast und sparen dadurch viel Geld.

Kleine Häuser, Große Gemeinschaften

Immer öfter finden sich eine Vielzahl der kleinen Wohnmodule zu einer großen Gemeinschaft zusammen. Die Tiny Houses sind dabei nicht nur auf Einzelgrundstücken zu finden, sondern vielmehr in einem Zusammenschluss als Dorf oder Siedlung. Dort leben die Bewohner gemeinschaftlich, denn grundsätzlich haben sie alle das gleiche Ziel und die gleiche Denkweise.

Entstehung von Tiny Haus Communities

Tiny House Gemeinschaften sind stark im Kommen. So entstand zum Beispiel in Bayern im Jahr 2017 die erste Tiny House Village. Das trendige Wohnkonzept ist für viele die Antwort auf die Suche nach sozialer Verbundenheit und dem nachhaltigen Gefühl der Zusammengehörigkeit. In den Siedlungen oder Dörfern mit Tiny Houses leben die Bewohner nicht einfach nebeneinander, sondern miteinander. Dies bedeutet, sie teilen alles, also nicht nur ihre Aktivitäten und Ideen, sondern auch ihre Ressourcen. Das Tiny House Dorf zeichnet sich durch Privatsphäre auf der einen Seite und sozialem Miteinander auf der anderen Seite aus. Die Gemeinschaften stehen somit im Einklang nach dem Wunsch von Gemeinschaft und zwischenmenschlichen Verbindungen, aber dennoch mit ausreichend Unabhängigkeit und Individualität.

In Deutschland gibt es eine Reihe von Tiny House Siedlungen:

  • Village in Mehlmeisel
  • Siedlung in Albgau
  • Dominikus Ringeisen Werk in Ursberg
  • Siedlung in Lilleby
  • Siedlung „Weißer Brunnen“
  • Siedlung am Itzstedter See
  • Dorf in Duxbachtal

Viele weitere Tiny House Gemeinschaften sind in Planung.

Rechtliche Aspekte und Herausforderungen von Tiny Häuser

Leider darf das Tiny House nicht nach Lust und Laune aufgestellt werden. Bevor Interessenten sich ein Tiny House kaufen, sollten sie sich in Bezug auf die rechtlichen Aspekte ausführlich informieren.

Wie groß darf ein Tiny Haus sein?

In Deutschland gibt es keine wirklichen Regeln zur Größe von Tiny Houses. Vielmehr kommt es auf die Nutzung an.  Es wird dabei unterschieden zwischen Wohnwagen, Wochenhaus, Ferienhaus oder Haupt-Wohnsitz. Dies bedeutet, dass sich die Richtlinien mit der Nutzung ändern.

Grundsätzlich gilt, dass ein Tiny Haus mit einer Grundfläche ab 50 Quadratmeter die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erfüllen muss.

An welchen Standorten sind Tiny Häuser erlaubt?

Der Standort für ein Tiny House ist von der Nutzung abhängig. Das Tiny House darf auf einem Campingplatz, in Ferien- Wochenendhausgebieten sowie auf einem privaten Baugrundstück stehen. Die Größe richtet sich dabei nach den Vorgaben für den Standort. Vorausgesetzt, es wurde eine Baugenehmigung oder ein entsprechendes Verfahren bewilligt.

Grundstückanforderungen

Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, sollte das Tiny House auf einem eigenen Grundstück stehen. In Deutschland gilt hierzu, dass das Grundstück verkehrsmäßig erschlossen ist. Dies bedeutet, der Grund muss mit Wasser, Gas, Elektrizität und Kanalisation versorgt sein. Grundsätzlich besteht für die Kanalisation ein Anschluss- und Benutzungszwang.

Vollkommen egal wie groß das Tiny House am Ende ist, in Deutschland ist die Errichtung genehmigungspflichtig. Somit darf das Tiny House nicht einfach nach Lust und Laune irgendwo aufgestellt werden.

Darf man ein Tiny Haus auf einem Campingplatz platzieren?

Der Campingplatz gehört genau wie der Wochenendplatz zu den Gebieten „Sondergebiet, welches der Erholung dient“. In fast allen Bundesländern gibt es eine Camping- und Wochenendplatzverordnung (CWWO), welche für eine pauschale Erteilung zur Genehmigung zum Aufstellen von Zelten, Wohnwagen, Mobilheimen und kleinen Gebäuden erteilt. Somit müssen die Gebäude bestimmte Voraussetzungen erfüllen und dürfen bestimmte  Maße nicht überschreiten. In der Regel gilt eine Höhenangabe von maximal 3,5 m. Einige Campingplatzbetreiber sind kulant und erlauben auch Tiny Houses mit einer Höhe von 4 m.

Wie viel kostet ein Tiny Haus?

Wer ein Tiny House kaufen möchte, geht in den meisten Fällen davon aus, dass die Anschaffungskosten deutlich niedriger sind als bei einem herkömmlichen Haus. Im Schnitt liegen die Kosten zwischen 30.000 und 80.000 Euro. Allerdings ist der Quadratmeterpreis bei einem Tiny Haus ist nicht viel niedriger als bei einem Einfamilienhaus. Lediglich die Größe ist für die Frage, was kostet ein Tiny House, entscheidend. Wie bei jedem anderen Haus auch muss das Tiny Haus geplant und errichtet werden. Vielfach ist dazu eine Baugenehmigung erforderlich und es muss ein passendes Grundstück gekauft werden.

Vielfach wird der Gesamtpreis für ein Haus mit dem Quadratmeterpreis verwechselt. Sicherlich hat ein kleines Haus einen deutlich niedrigeren Gesamtpreis als ein großes Haus. Die tatsächlichen Preise sind wie bei jedem anderen Bauvorhaben von der Größe, der Ausstattung und eventuellen Fördermitteln abhängig. Für ein schlüsselfertiges Tiny Haus muss vielfach mit einem Preis von 3.000 bis 4.000 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Abzüglich eventueller Fördermittel ist das Flyingspace für einen Preis von 2.500 bis 3.000 Euro pro Quadratmeter zu bekommen.

Zukunftsaussichten für Tiny Houses: Innovationen und Trends

Der Trend bei Immobilien geht zu kleineren und effizienteren Wohnräumen, bekannt auch als Tiny Houses. Dabei handelt es sich schon lange nicht mehr um eine Modeerscheinung, denn Themen wie nachhaltiges Wohnen, Kostenmanagement und ein einfacher, weniger materieller Lebensstil sind auf dem Vormarsch. Die Tiny Houses haben den Immobilienmarkt erobert und ein Ende ist nicht in Sicht.

Auch in Zukunft wird die Popularität von Tiny Houses zunehmen. Dies liegt an den finanziellen Vorteilen, sodass die Eigentümer Schulden vermeiden und Ersparnisse ansammeln können.

Auf die Immobilienbranche wird der Run auf Tiny Houses erhebliche Auswirkungen haben, da traditionelle Immobilien leicht untergraben werden können. Hausanbieter sollten ihre Bau- und Designansätze überdenken und den Fokus auf mehr Effizienz legen. All dies macht auch eine Änderung  der Bauvorschriften nötig, um den Bau bzw. das Tiny House kaufen zu erleichtern.

Trotz der vielen Herausforderungen sieht die Zukunft für Tiny Houses vielversprechend aus. Tiny Houses stehen nicht nur für eine wachsende Bewegung, sondern auch für einen nachhaltigen und bewussten Lebensstil, der sich in den kommenden Jahren noch verstärken wird.

Fazit zum Tiny Haus

Das Bauvorhaben für ein Tiny Haus gestaltet sich ebenso komplex wie für jedes andere Bauvorhaben. Bevor Interessenten mit der Planung und dem Bau beginnen, sollten sie sich sicher sein, dass sie auf Dauer in einem Tiny Haus leben wollen und können.

Die Kosten für ein Tiny Haus sind begrenzt, sodass ein Darlehen schnell getilgt ist. Dies macht die Wohnform für diejenigen interessant, die finanzielle Risiken vermeiden möchten. Mit dem Einzug in ein Tiny Haus lässt man überflüssigen Ballast zurück und besinnt sich auf das Wesentliche im Leben.

  • Bei DAVINCI HAUS wurden und werden alle unsere Erwartungen erfüllt. Das begann bereits bei der Planung und setzte sich über die Abwicklung sowie den Service fort. Auch entsprach der kalkulierte Festpreis exakt unserer Budgetplanung. DAVINCI HAUS untermauert in jedem Schritt die exzellente Reputation, die uns schon im Vorfeld aus vielen Quellen zugetragen wurde.

    Bauherren Familie Soemer