WU Keller
Schon bei der Hausplanung steht eine wichtige Entscheidung im Vordergrund. Soll das Traumhaus mit oder ohne Keller gebaut werden? Fällt die Entscheidung für eine Unterkellerung, dann raten in den meisten Fällen die Bodengutachter oder sonstige Experten zu einem WU-Keller, der oft auch als Stahlbetonkeller bezeichnet wird. Der WU-Keller bzw. die weiße Wanne bietet Hausbesitzern beim Kellerbau eine Reihe von wichtigen Vorteilen. Mit dem folgenden Artikel möchten wir die wichtigsten Fragen zum WU-Keller beantworten, um Baufamilien die Entscheidung leichter zu machen.
Kurz & Knapp: Das Wichtigste
Was macht die weiße Wanne so besonders? Sie besteht aus wasserundurchlässigem Beton mit einem dichten Gefüge. Weitere Informationen können von Baufamilien in der DIN 1045-2 nachgelesen werden. |
Die Funktionsweise von weißen Wannen: Aufgrund der Wasserundurchlässigkeit kann Feuchtigkeit nicht eindringen. Dies liegt unter anderem an der Zusammensetzung des Baustoffs, den Zusatzstoffen sowie dem Kapillarporenraum, der kleiner als 20 Vol.-% ist und den nicht verbundenen Kapillarporen. |
Welche Lebensdauer wird von Experten für die weiße Wanne genannt? Im Schnitt liegt die Lebensdauer bei ca. 80 Jahren. |
Was ist ein WU Keller?
Ein WU Keller wird vielfach auch als weiße Wanne oder als Betonkeller bzw. Stahlbetonkeller bezeichnet. Er besteht aus einem wasserundurchlässigen Baustoff (WU-Beton) und einem dichten Gefüge. Weitere Informationen hierzu können in der DIN 1045-2 nachgelesen werden. Aufgrund der Stahlbeton-Konstruktion ist der WU Keller gegenüber Sicker- und Grundwasser dicht. Um dies zu garantieren, werden sowohl die Außenwände als auch die Bodenwanne des Kellers als geschlossene Wanne mit einem hohen Wassereindringwiderstand hergestellt. Durch diese spezielle Abdichtungsfunktion müssen keine weiteren Abdichtungen vorgenommen werden.
Welche Vorteile hat ein WU-Keller?
Zu den Vorteilen der weißen Wanne zählen, dass diese Feuchtigkeit aufgrund ihrer hohen Wasserundurchlässigkeit garantieren kann. Gemäß den verschiedenen Untersuchungen kann bestätigt werden, dass die Wassereindringtiefe durch drückendes Wasser auf maximal 7 cm begrenzt ist, denn dann wird das Wasser gestoppt.
Die Vorteile der weißen Wanne kurz zusammengefasst:
- Auf Lebzeiten keine Feuchtigkeit im Keller
- Ausführung ist nur geringfügig teurer im Vergleich zur schwarzen Wanne
- Geringe Folgekosten
- Weniger Arbeitsschritte, da keine zusätzliche Abdichtung nötig ist
- Effiziente Dämmung
- Keine Durchwurzelung von außen möglich
- Werterhalt und Wertsteigerung des Eigenheims
- Kann als Nutz- und Wohnkeller genutzt werden
- Lebensdauer von rund 80 Jahren
- Zusätzlicher Schutz gegen Radon-Belastung
Unterschiede zu anderen Kellerbauweisen
Die Unterschiede zu anderen Kellerbauweisen liegen in der Kellerabdichtung.
Bei der weißen Wanne handelt es sich um eine monolithische Konstruktion aus einem Guss, da alle Teile eine Einheit bilden. Für weiße Wannen kommt WU-Beton zum Einsatz. Um eine solche Wanne gezielt zu konstruieren, muss ein Bodengutachter ein spezielles Gutachten erstellen. Dieses Gutachten gibt Aufschluss über die Betonstärken der Wannen, die nötige Bewehrung und deren Lage sowie zu den Zusatzstoffen im Beton. Bei der Herstellung der weißen Wanne kommt es aber nicht nur auf die Betonmischung, sondern auch auf die Positionierung der Bewehrung, dem Zusatz der Betonadditive und dem späteren Verdichten des Betons an. Vielfach kommt es zu Fehlern bei der Ausführung, weshalb Bauherren sich zwingend an eine Fachfirma wie zum Beispiel Kellerexperte wenden sollten. Nur bei fachgerechter Konstruktion hat die weiße Wanne eine durchschnittliche Lebensdauer von 80 Jahren.
In der Vergangenheit wurde die schwarze Wanne seitlich mit Teer abgedichtet. Heutzutage kommen hochwertig vergütetes Bitumen, eine Perimeterdämmung, Schwitzwasser-Drainagen sowie eine Verfüllung mit guten Sickereigenschaften zum Einsatz. Der Aufbau von schwarzen Wannen besteht aus einer Fundamentplatte sowie den gemauerten Kellerwänden. Gemäß DIN 18533 werden alle Bauteile durch das Aufbringen einer kompletten Dichtungshaut aus Bitumen oder Kunststoff abgedichtet. Die Dichtungshaut verhindert das Eindringen von Wasser durch die Fugen. Die schwarze Wanne mit einer Perimeterdämmung hat eine durchschnittliche Lebensdauer von 40 bis 50 Jahre.
Einsatzbereiche eines WU Kellers
- Grundstücke mit hohem Grundwasserstand: Herrschen schwierige Bodenverhältnisse auf dem Grundstück, sollten Bauherren sich für die weiße Wanne entscheiden. Insbesondere gilt dies bei Grundstücken mit drückendem Wasser oder sich aufstauendem Sickerwasser. Auch wenn verhindert wird, dass kein Wasser durch den Beton gelangt, ist die weiße Wanne nicht komplett wasserdicht. Wasserdampf kann je nach Nutzungsklasse durch das Mauerwerk diffundieren und sich als Kondenswasser an den Oberflächen niederschlagen. Grundsätzlich werden die Kellerwände nicht durchfeuchtet, sodass auch bei stehendem Grundwasser der Keller trocken bleibt.
- Keller als Wohnraum oder Lagerraum: Vollkommen egal, ob der Keller als Lagerraum oder als Wohnkeller genutzt wird, er sollte in jedem Fall dicht sein. Ist erst einmal Wasser eingedrungen, führt dies im Laufe der Zeit nicht nur zur Schimmelbildung, sondern kann auch die Bausubstanz schädigen.
- Schutz vor Wasser von außen und Bodenfeuchtigkeit: In regenreichen Regionen schützen weiße Wannen das Kellergeschoss von Feuchtigkeit, die von außen eindringen könnte. Neben starken Regenfällen kann dies auch Hochwasser sein. Die weiße Wanne bietet ebenfalls Schutz vor starker Bodenfeuchte durch drückendes Wasser.
Aufbau und Konstruktion eines WU Kellers
- Verwendung von WU-Beton: Die Zusammensetzung des WU-Betons wechselt je nach Einsatzzweck. Die Materialeigenschaften lassen sich somit durch das Mengenverhältnis von Wasser und Zement sowie der Größe der Gesteinskörnungen und dem Beimischen von Betonzusatzmitteln beeinflussen. WU-Beton hat einen sehr guten Widerstand gegen hydrostatischen Druck, wie zum Beispiel bei aufstauendem Sickerwasser. Eine weitere Eigenschaft ist die extrem niedrige Wasserdurchlässigkeit, welche durch eine Verringerung der Porengrößen sowie deren Verteilung erreicht wird.
- Fugenabdichtungen: Die Abdichtungen werden gemäß der DIN 18533 realisiert, wobei es bei der DIN-Norm um sämtliche Abdichtungen von Wand- und Bodenflächen, Wandquerschnitten und dem Dockelbereich geht. Grundsätzlich werden alle Teile abgedichtet, die direkten Kontakt mit dem Erdreich haben.
- Verstärkung und Bewehrung: Gemäß der WU-Richtlinie müssen Verstärkung und Bewehrung fachgerecht angeordnet werden, sodass Bauherren bei einem WU-Keller in jedem Fall mit einer Fachfirma für den Kellerbau zusammenarbeiten sollten. In der WU-Richtlinie werden für weiße Wannen Mindestbauteildicken vorgeschrieben. Dabei ist es wichtig, dass die Bewehrungsanordnung sowie die Wanddicken nicht nur einen sachgerechten Betoneinbau, sondern auch eine ungehinderte Verdichtung erlauben.
- Bodenplatte und Wände: Rund um die Bodenplatte und die Wände muss bereits bei der Planung die Abdichtungsform bestimmt werden. Dabei geht es in erster Linie um die Art der Wassereinwirkung, welche in vier Wassereinwirkklassen unterteilt ist. Unterteilt wird dabei in W1-E (nicht drückendes Wasser bei der Bodenplatte und erdberührten Wänden sowie keine Bodenfeuchte), W2-E (Drückendes Wasser wie Grundwasser, Hochwasser und Stauwasser), W3-E (nicht drückendes Wasser auf erdüberschüttenden Bauteilen) und W4-E (Wandsockel, die 20 bis 30 cm über Geländeoberkante GOK liegen).
- Besonderheiten bei Ecken, Kanten und Durchdringungen: Bei den Abdichtungen ist darauf zu achten, dass Ecken und Kanten gerundet werden, umso das Durchdringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Dazu wird am Fuß des Mauerwerks eine Kehle mit einem Radius von ca. 4 cm ausgebildet.
Fugen und Abdichtungen im Detail
Fugen werden mit einem geeigneten Abdichtungssystem innen bzw. außen abgedichtet. Für die außenliegende Abdichtung wird ein Abdichtungssystem aus kunststoffmodifizierten Bitumendichtbeschichtungen empfohlen. Diese stehen in verschiedenen Beanspruchungsklassen zur Verfügung. Die innenliegende Abdichtung wird vollständig von Ortbeton umschlossen. Zum Einsatz können hier Fugenbleche sowie Quellbänder und Injektionsschläuche kommen.
Detaillierte Anforderungen an den WU-Beton
Zum Einsatz kommt gemäß DIN 1045 und DIN EN 206-1 ein Beton mit einem sehr hohen Wassereindringwiderstand. Die Mindestdruckfestigkeitsklasse liegt bei C25/30 und der Gehalt an Zement pro m² Beton muss mindestens 280 kg betragen. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass WU-beton einen niedrigen Wasserzementwert (w/z-Wert) hat. Der Zementanteil ist relativ hoch, sodass das Betongefüge schon aus diesem Grund vergleichsweise dicht ist. Gemäß der WU-Richtlinie darf der Wasserzementwert maximal 0,55 betragen. Des Weiteren sollten die Gesteinskörnungen maximal einen Durchmesser von 16 mm haben.
Je nach Zusammensetzung der einzelnen Bestandteile und Herstellungsverfahren sowie den gewünschten Anforderungen kann die Wasserundurchlässigkeit variieren.
Planungs- und Bauphasen eines WU Kellers
- Erste Planungsphase: Im ersten Schritt wird die spätere Nutzung des Kellers bestimmt, handelt es sich um einen Nutzkeller oder soll ein Wohnkeller entstehen. Je nach Art der Nutzung gibt es unterschiedliche Vorgaben. In diesem Zusammenhang wird auch die Beanspruchungsklasse sowie der Bemessungswasserstand ermittelt. Unterschieden wird dabei in Beanspruchungsklasse 1 und 2 sowie in Nutzungsklasse A und B.
- Bodenuntersuchung: Anhand von Bodenuntersuchungen wird ermittelt, ob nichtdrückendes Wasser oder drückendes Wasser in Form von Hochwasser, Grundwasser oder Stauwasser vorliegt. Die Ergebnisse der Untersuchung bestimmen, wie sich der Beton zusammensetzt und welche Wandstärken nötig sind.
- Planung des Betons und der Abdichtungen: Wird der Keller beheizt, weil er als Wohnkeller genutzt werden soll, muss eine zusätzliche Dampfbremse angebracht werden. In der Regel handelt es sich dabei um eine Bitumenbeschichtung, die vergleichbar mit der schwarzen Wanne ist.
- Bauablauf: Die weiße Wanne sollte grundsätzlich nur von einem Fachmann eingebaut werden, denn die sorgfältige Ausführung ist essenziell wichtig. Dies gilt nicht nur für die nötigen Abdichtungen an den Dehn- und Arbeitsfugen, sondern auch für die rechnerische Begrenzung der Rissbreiten im Stahlbeton. Die Rissbreite darf dabei maximal 0,2 mm betragen. Für den Einbau von weißen Wannen gibt es drei Bauweisen. Zum einen die Bauweise ohne kontrollierte Trennrisse, bei der diese Art von Rissen gar nicht erst entstehen darf, da Zwangsspannungen vermieden werden müssen. Bei der Bauweise mit Trennrissen in beschränkter Rissbreite wird diese von der Nutzungsklasse vorgegeben. Dabei darf es nicht zu Schäden an der Bausubstanz kommen. Bei der letzten Bauweise sind Trennrisse zugelassen und bereits in der Planung vorgesehen. Dies bedeutet, dass bei der Ausführung die umfangreiche und rissverteilende Bewehrung sowie die engen Abstände der Fugen erlaubt sind.
- Kostenplanung: Für die weiße Wanne kann kein pauschaler Preis genannt werden, da dieser von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird. Unter anderem zählt hierzu auch die Größe des Hauses bzw. Kellers. Grundsätzlich gilt, dass der Betonkeller rund 15.000 bis 20.000 Euro teurer ist als ein konventionell gemauerter Keller. Der Preisunterschied hängt in erster Linie mit den Preisen für den speziellen Beton zusammen. Im Vergleich zu herkömmlichem Beton ist für einen Kubikmeter des Baustoffs mit Mehrkosten von rund 25 % zu rechnen. Zusätzlich variieren die Preise des Betons auch durch die verschiedenen Regionen, sodass im Schnitt mit Preisen von 100 bis 150 Euro pro Kubikmeter zu kalkulieren ist.
Energieeffizienz und Wärmedämmung
- Energieeffizienz: Im Rahmen der Energieeffizienz muss die komplette Gebäudehülle inklusive dem Keller fachgerecht ausgeführt werden. Dabei muss der Keller vor Grundwasser und sonstigem eindringendem Wasser geschützt werden. Zum Einsatz kommt hier die weiße Wanne. Durch eine wärmebrückenfreie Ausführung der Bodenplatte und der Kellerwände können Feuchtigkeit und Wärmebrücken abgeleitet werden.
- Wärmedämmung: Der Betonkeller besteht aus Stahl und Beton, weshalb er keine gute Wärmedämmung hat. Dies erklärt warum die Bodenplatte und auch die Wände zusätzlich mittels einer Perimeterdämmung als Schaumglasplatten gedämmt werden müssen. Die Platten sind wasserdampfdicht und werden mit einem rissüberbrückenden und flexiblen Spezialkleber vollflächig verklebt. Je nach Wassereinwirkklasse und baulichen Gegebenheiten können auch andere Dämmvarianten gewählt werden. Unter anderem sind dies Polyurethanplatten oder Platten aus expandiertem EPS bzw. extrudiertem XPS Polystyrol.
Bauüberwachung und Qualitätskontrolle
- Überwachung der Betongüte und Verarbeitung: Neben der Überwachung der Betongüte muss auf der Baustelle eine weitreichende Überwachung durch das Bauunternehmen stattfinden. Der Beton wird in drei Überwachungsklassen eingeteilt, welche den Umfang und die Häufigkeit der durchzuführenden Prüfungen festlegen.
- Prüfung der Abdichtungen und Fugen: Grundsätzlich sollte der Stahlbetonkeller von einem unabhängigen Baugutachter überprüft werden. Dazu zählen auch die Abdichtungen und die Fugen des Kellers.
- Einsatz von Prüf- und Messtechnik: Auf der Baustelle werden die Wasserhaltungsmaßnahmen, der Bewehrungseinbau, die Fugenüberbrückung sowie der gelieferte Beton überprüft. Der Einfachheit halber kommen hier die verschiedenen Prüf- und Messtechniken zum Einsatz.
Vor- und Nachteile eines WU Kellers
Der Einsatz der weißen Wanne hat sowohl seine Vor- als auch seine Nachteile. Wir haben dazu recherchiert.
Vorteile
Bei der weißen Wanne kann nicht nur Feuchtigkeit ausgesperrt werden, da auch eine hohe Wasserundurchlässigkeit garantiert wird. Wasser kann nur maximal 7 cm tief eindringen, bevor es gestoppt wird.
Bei einer sorgfältigen Ausführung hat die weiße Wanne eine Lebensdauer von ca. 80 Jahren. Es sind deutlich weniger Folgekosten zu erwarten als bei der schwarzen Wanne.
Im Vergleich mit der schwarzen Wanne sind bei der weißen Wanne weniger Arbeitsschritte im Rahmen der Abdichtung nötig.
Der Einbau der weißen Wanne bietet einen guten Schutz gegen eine Radon-Belastung. Radon ist ein radioaktiver und gesundheitsgefährdender Stoff, der durch einen undichten Keller in das Haus gelangt und sich dort sammelt.
Die weiße Wanne garantiert einen Werterhalt und eine Wertsteigerung des Hauses.
Nachteile
Bauherren sollten auch die Nachteile der weißen Wanne kennen, bevor sie eine endgültige Entscheidung treffen. Beim Einbau ist es sehr wichtig, dass das Augenmerk auf die Fugendichtungen zwischen dem Boden und den Wänden gelegt wird, denn die Fugen sind in jedem Fall eine Schwachstelle. Grundsätzlich gilt, dass die weiße Wanne auf keinen Fall zu 100 % dicht ist, was an der Diffusion, dem Druckgefälle und der kapillaren Saugfähigkeit liegt. Um Feuchtigkeit bzw. Wasser erfolgreich aus dem Keller auszusperren, ist es nötig, dass Fugenbleche, Fugenbänder und Injektionsschläuche zum Einsatz kommen.
Im Vergleich mit anderen Kellerbauweisen ist der Einbau der weißen Wanne kostenintensiver.
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
- Fehler bei der Betonverarbeitung: Wird die Betonmischung fehlerhaft verarbeitet bzw. ist die Verdichtung unsachgemäß, führt dies zu Undichtigkeiten und anderen Problemen. Aus diesem Grund sollte der Einbau eines solchen Kellers nur von einem erfahrenen Unternehmen wie zum Beispiel der Firma Kellerexperte übernommen werden.
- Falsche oder unzureichende Abdichtungen: Werden Abdichtungen falsch oder in nicht unzureichendem Maße angebracht, führt dies ebenfalls zu Undichtigkeiten. Auch hier wird klar, dass nur ein erfahrenes Unternehmen den Einbau eines solchen Kellers vornehmen sollte.
- Mängel bei der Bauüberwachung: Kommt es zu Mängeln bei der Bauüberwachung oder wird dies komplett vernachlässigt, dann sind Probleme mit dem Betonkeller vorprogrammiert. Bauherren sollten daher großen Wert auf eine fachgerechte Bauüberwachung legen.
- Fehlerhafte Planung und Dimensionierung der Entwässerung: Schon bei der Planung eines solchen Kellers bzw. dem Einbau der weißen Wanne muss sorgfältig vorgegangen werden. Fehler bei der Planung durch Unkenntnis und eine damit verbundene falsche Dimensionierung der Entwässerung führen zwangsläufig zu Fehlern.
Sanierung und Instandhaltung eines WU Kellers
- Häufige Sanierungsfälle: Kommt es zu Feuchtigkeit im Keller, liegt die Ursache meistens an der Kondensierung der Außenluft oder an einem undichten Mauerwerk. Ebenfalls zu den Ursachen zählen undichte Leitungen im Haus sowie verstopfte Regenabwasserrohre. Für Undichtigkeiten sorgen oftmals auch die Bodenfugen oder die Fugen an den Wänden und Fenstern.
- Reparaturmethoden: Zu den verschiedenen Reparaturmethoden zählen für das nachträgliche Abdichten das Injektionsverfahren ohne zusätzliche Erdarbeiten. Bei diesem Verfahren wird ein Gel in die Fugen verteilt, welches sich dann mit dem Erdreich verbindet. Es entsteht eine flächige Außenabdichtung, die auch als Schutzschild angesehen werden kann. Möglich sind auch verschiedene Sanierungsmethoden mit dem Freilegen der Kelleraußenwand. Weniger aufwändig ist das Mauersägeverfahren, bei dem die Mauer horizontal durchsägt wird. In den Schlitz wird ein Blech oder Kunststoff geschoben und dann vermörtelt. Denkbar ist auch ein elektronisches Verfahren. Hierbei werden Elektroden durch die Kellerräume verlegt und unter Spannung gehalten. Die elektrische Spannung sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit unten gehalten wird und nicht an den Wänden aufsteigt.
- Regelmäßige Inspektionen und Wartung: Um die oben genannten Probleme aufzuspüren, sollen vom Hausbesitzer regelmäßig Sichtprüfungen durchgeführt werden. Hilfreich ist auch der Einsatz eines Feuchtigkeitsmessgerätes.
Kosten eines WU Kellers
Auf die Frage, was ein WU Keller kostet, kann keine pauschale Antwort gegeben werden. Grund hierfür sind die verschiedenen Faktoren, die die Preise beeinflussen. Zu den wesentlichen Faktoren zählen dabei die Größe des Kellers und des Gebäudes.
Allerdings können wir an dieser Stelle sagen, dass die weiße Wanne durchschnittlich 10 bis 30 % teurer ist als die schwarze Wanne. Würde zum Beispiel eine Unterkellerung mit einer schwarzen Wanne 35.000 Euro kosten, dann sind bei der weißen Wanne Kosten von rund 44.000 Euro zu kalkulieren. Grund hierfür sind unter anderem die Preise für den Spezialbeton, der im Durchschnitt 25 % teurer ist als herkömmlicher Beton. Zusätzlich müssen die regionalen Preisunterschiede beachtet werden, sodass Bauherren für einen Kubikmeter des Baustoffs mit Kosten von 100 bis 150 Euro rechnen müssen.
Langfristig rechnen sich die Mehrkosten, da die weiße Wanne eine deutlich längere Lebensdauer als die schwarze Wanne hat. Des Weiteren müssen Bauherren mit deutlich weniger Folgekosten rechnen. Gleichzeitig führt die weiße Wanne zu einem Werterhalt bzw. zu einer Wertsteigerung der Immobilie.
Gesetzliche Vorschriften und Normen
Für die Unterkellerung mit einem Betonkeller ist die DIN 18533 maßgeblich, die die bereits vorhandene DIN 18195 abgelöst hat. In der DIN können die verschiedenen Vorschriften rund um Planung und Ausführung nachgelesen werden.
Des Weiteren müssen beim Kellerbau die lokalen Bauvorschriften und damit verbundenen Genehmigungen beachtet werden. Grundsätzlich gilt in Deutschland, dass kein Keller ohne Baugenehmigung gebaut werden darf.
WU Keller als Wohnraum: Anforderungen und Besonderheiten
Soll das Kellergeschoss als Wohnkeller genutzt werden, müssen besondere Vorschriften eingehalten werden. Zum einen müssen die Kellerräume zusätzlich gedämmt werden und zum anderen muss ein Heizungs- und Lüftungskonzept vorliegen. Grundsätzlich müssen die Räumlichkeiten im Untergeschoss eine Mindesthöhe aufweisen und es muss eine zusätzliche Fluchtmöglichkeit geben. Wichtig beim Wohnkeller bzw. bei Nutzung als Einliegerwohnung ist ein eigener Zähler für Strom und Wasser sowie ein separater Eingang.
Fazit
Weiße Wannen sind bei Baufamilien im Vergleich zur schwarzen Wanne sehr beliebt. Dies liegt vermutlich an den zahlreichen Vorteilen und positiven Eigenschaften. Auch wenn zu Anfang mit höheren Kosten beim Kellerbau gerechnet werden muss, so amortisieren sich die Kosten im Laufe der Jahre. Die weiße Wanne sorgt des Weiteren für einen Werterhalt bzw. eine Wertsteigerung des Hauses, was eventuell bei einem Verkauf von Vorteil ist.
FAQ: WU Keller
Welche Vorschriften müssen beim Kellerbau eingehalten werden?
In Deutschland müssen generell die WU-Richtlinien eingehalten werden. Darin werden sowohl die Anforderungen an die Planung als auch an die Ausführung geregelt.
Ist der wasserundurchlässige Keller immer vonnöten?
Nein, denn Baufamilien können sich auch für den konventionellen Keller mit gemauerten Wänden entscheiden. Allerdings sollte im Vorfeld eine Beratung mit einem Architekten oder einem anderen Fachmann stattfinden, denn nur so kann die beste Lösung für die Unterkellerung gefunden werden.
lche Wartungsarbeiten sind bei einem WU Keller erforderlich?
Hausbesitzer sollten regelmäßig eine Sichtprüfung durchführen, umso erste eventuelle Schäden frühzeitig zu erkennen.